Wirtschaftsforum 2018: Digitaler Wandel – Mehr Kopfsache als Technologie

Cham. Oktober 2018

 

Am Mittwoch, 10.10.2018 fand in der Stadthalle Cham das 11. Wirtschaftsforum der Raiffeisenbank Chamer Land eG statt. Als Redner war der Kölner Wirtschaftshistoriker und Digitalbotschafter Prof. Dr. Klemens Skibicki zu Gast. Humorvoll und mitreißend rief er die knapp 400 Gäste dazu auf, die Scheu vor dem digitalen Wandel zu verlieren.

Vorstand Reinhard Paulus begrüßte die vielen Zuhörer und gab eingangs zu bedenken, dass mit dem digitalen Wandel auch ein gesellschaftlicher Wandel einhergehe. Referent Skibicki regte dazu an, Teil dieser Entwicklung zu werden und sich den Tatsachen zu stellen, denn „das geht nicht mehr weg“. Er räumte aber auch ein, dass die Angst vor Neuem zutiefst menschlich sei. Es gelte, die eigenen Denkmuster in Frage zu stellen. Denn nur, weil man etwas so gelernt hat, muss es nicht besser gewesen sein. Einen gravierenden Unterschied gebe es jedoch: Jeder Privatmann könne natürlich entscheiden, wie weit er sich der Digitalisierung öffne, er könne höchstens etwas verpassen. Für Unternehmen stelle sich diese Frage jedoch nicht, denn dies entscheide über den Fortbestand des Unternehmens. Skibicki veranschaulichte dies am beispiellosen Niedergang des einst weltweit führenden Handyherstellers Nokia. Der einstige Marktführer sei schlussendlich an der fehlenden Anpassung an die Digitalisierung gescheitert. Wichtig sei es, den Kunden zuzuhören und zu verstehen, was diese wollen. Man dürfe sich nicht auf dem Status Quo ausruhen, damit es den Unternehmen auch im zehn Jahren noch gut gehe. Zum Dank für den brillanten Vortrag überreichte Vorstand Thomas Koch einen echten Bayerwald-Whisky an Prof. Skibicki und lud im Anschluss ein, bei Häppchen und Getränken über die eben gehörten Thesen zu diskutieren.

Foto: Prof. Dr. Klemens Skibicki
Foto: Raiffeisenbank-Vorstand Reinhard Paulus
Foto: Prof. Dr. Klemens Skibicki zusammen mit Raiffeisenbank-Vorstand Thomas Koch